Schwimmen

Schwimmunterricht in der „Schule am Amselsteg“

An allererster Stelle steht der Spaß im Wasser.

Regelmäßig am Mittwoch findet der Schwimmunterricht in unserer Schule statt. In vier verschiedenen Gruppen werden unserer Schüler und Schülerinnen mit unseren Schulbussen in die Schwimmhalle nach Strausberg gefahren. Die einzelnen Schwimmgruppen sind leistungsdifferenziert eingeteilt. Sehr viele SuS lernen in unserem Schwimmunterricht das Schwimmen und legen das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ oder die Schwimmstufe „Bronze“ bzw. „Silber“ ab.

Bewegungsangebote im Bewegungsraum Wasser bieten einen großen, offenen, methodisch- didaktischen Spielraum. Den Kindern kann gerade hier in einer offenen, spielerischen und vielfältigen Lernatmosphäre das Bewegen im und mit dem Wasser näher und vor allem erfahrbar gemacht werden. Die Kinder können somit vielfältige und für das Bewegen im Wasser grundlegende Bewegungserfahrungen machen.

Wassergewöhnung im Nichtschwimmerbecken.

Die inhaltliche Umsetzung erfolgt daher vor allem in den zwei Bereichen:

  • spielerische Wassergewöhnung und
  • elementare Bewegungserfahrungen im Wasser bzw. Wasserbewältigung.

Diese zwei Bereiche sind die Grundlage für jegliche Auseinandersetzung mit dem Bewegungsraum Wasser und damit von entscheidender Bedeutung für das Erlernen des Schwimmens.

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten Schritt für Schritt entwickeln.

Pädagogische Perspektiven sind:

  1. Wahrnehmungsfähigkeit verbessern
  2. Bewegungserfahrungen erweitern
  3. Bewegungen gestalten, sich körperlich ausdrücken
  4. Etwas wagen und verantworten
  5. Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen
  6. Kooperieren, wettkämpfen und verständigen
  7. Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln.

Lebenswelt von Kindern heute:

Kinder erleben ihre Umwelt immer häufiger nur noch passiv. Sie sitzen immer längere Zeiten am Computer, elektronischen Spielkonsolen oder vor dem Fernseher. Dadurch wird immer weniger Zeit zum freien Spiel und zur Bewegung in der freien Natur oder auf Spielplätzen genutzt. Die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt kommt zu kurz.

Bewegungsfähigkeiten- und Fertigkeiten können somit nicht entwickelt werden. Dies führt zu Bewegungsmangel mit all seinen Folgewirkungen wie z.B. Koordinationsstörungen. Zudem können die Folgen von Bewegungsmangel aufgrund des Zusammenhangs zwischen Bewegungserfahrungen und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern zu aggressivem Verhalten und Ängstlichkeit führen.

Bewegung ist ein grundlegendes Mittel zum gefühlsmäßigen Erleben, zur Verständigung, Einordnung des Einzelnen in die Gemeinschaft. Durch Bewegung ist das Kind in der Lage, sich mit seiner räumlichen, materialen und personalen Umwelt auseinander zu setzten. Bewegung ist wichtig für die Zunahme von Erfahrungen, Erkenntnissen und die Speicherung von Eindrücken und Erlebnissen.

Die Lebenswelt der Kinder sollte daher genügend Anreize haben, um durch eine große Bewegungsvielfalt in die Lage versetzt zu werden, viele Bewegungsformen durchzuführen und sicher durch den Alltag zu gehen. Durch Bewegung werden die Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen, das eigene Erleben, das soziale Verhalten und die geistige Entwicklung gefördert und unterstützt.

Soviel Hilfe wie nötig ist für die angehenden Schwimmer.

Medium Wasser:

Hierbei stellt das Medium Wasser eine Besonderheit dar. Die Einzigartigkeit liegt darin, dass „Sich – Bewegen“ im Wasser grundsätzlich anders ist als an Land, und sich dadurch ganz eigene Bewegungsmöglichkeiten eröffnen. Weiterhin wird dem Bewegen im Wasser insbesondere eine fördernde Wirkung auf die Entwicklung von Kindern mit Behinderungen zugeschrieben.

Diese Entwicklung wird auf die Reizübertragung auf das Gleichgewichtssystem und die Haut betreffend zurückgeführt. Die Reizübertragung wird durch die Bewegung im Wasser initiiert. Auch die thermischen, hydrostatischen, optischen und akustischen Reize, die einen positiven Einfluss auf die Informationsverarbeitung haben, sind nicht zu unterschätzen. Dazu kommen die neuen Körperfahrungen aufgrund der besonderen Eigenschaften des Wassers (Auftrieb, Wasserwiderstand, Wasserdruck), die zu einer Verbesserung der Entwicklung, besonders der informationsverarbeitenden Systeme führt.

Zudem kann für einen Teil der Kinder die Hemmschwelle für Bewegungen im Wasser niedriger sein, denn das Wasser trägt die Kinder. So können auch bewegungsgehemmte oder übergewichtige Kinder Übungen und Bewegungen durchführen, die sie an Land nur mit großen Problemen oder z.T. überhaupt nicht durchführen können. So wird z.B. „Mut“ neu festgelegt und auch Bewegung erhält eine neue Dimension. Auf einfache Art und Weise kann so einem möglichen Bewegungsmangel entgegen gewirkt werden.

In den Bewegungsangeboten soll den Kindern eine notwendige Unterstützung gegeben werden, um sich frei und ohne Einschränkungen entwickeln zu können:

  • Leistung bringen
  • Spaß haben
  • sich auspowern und austoben
  • Anerkennung erwerben
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen und verbessern
  • sich ausruhen und entspannen
  • einen fitten und gesunden Körper haben
Erste Schwimmübungen im tiefen Wasser.